NEUE DEKO: Ausgedient…
 
Ausgedient… haben wir noch lange nicht, aber so heißt die Fotoserie, die uns Friedhelm Petrovitsch zur Präsentation in unserem Schaufenster dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat.
Die Aufnahmen von „Ausgedientem“ bilden einen spannungsvollen Kontrast zu unseren glänzenden Schmuckkreationen.
 
Die analogen Fotografien wurden in den 1990er Jahren aufgenommen und waren von 1997 bei 2001 auf zahlreichen Ausstellungen zusehen. Vier Fotografien wurden sogar in der renommierten Zeitschrift Hasselblad FORUM publiziert.
 
 
Zitat Friedhelm Petrovitsch:
In der Ecke des Schrottplatzes in Eschweiler-Aue stand eine Rangierlock, die meine kleine Tochter malen wollte. Ich durfte sie mit Erlaubnis der Betreiberfirma Wertz begleiten, hatte genug Zeit, mich umzusehen und den Reiz des scheinbar nutzlosen und überflüssigen Materials einer Wohlstandsgesellschaft, das höchstens für Recycling taugt, zu entdecken. Hier wollte ich in Ruhe fotografieren.
Erst auf meine Beteuerung hin, dass ich nicht eventuelle Unfallschäden aufdecken wolle, bekam ich grünes Licht. Mit Schutzhelm ausgestattet und zur Vorsicht ermahnt, konnte ich mich frei unter den fragenden Blicken der Arbeiter im Gelände bewegen.
Nicht eine Dokumentation der Verwertung interessierte mich, sondern die im Schrott innewohnende Ästhetik, die sich ohne jedes Eingreifen nur aus der Betrachtung der Situation ergab: Gitter, Stanzteile, Rohre, Metallblech, Kunststoffe, Rost- und Farbspuren. Da stapelten sich zusammengepresste Autos, die als Statussymbol gekauft und jedes Wochenende auf Hochglanz gebracht worden waren.
 
Mehr als 20 Jahre später wird ein Aspekt des „Ausgedienten“ drängender denn je: wie gestalten wir unsere Zukunft und die unserer Erde?
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